Mein Name ist Theresa Puhlmann, ich bin 18 Jahre alt und in Friedrichshafen am Bodensee aufgewachsen.
Nach einem Jugendaustausch mit Brasilien und den tollen Erfahrungen, von denen meine Schwester bei ihrem Freiwilligendienst in Bolivien erzählt hat, zieht es auch mich nach meinem Abitur auf die südliche Halbkugel unserer Erde. Da ich schon immer gerne mit Kindern zusammen war, möchte ich dies mit einer sinnvollen praktischen Tätigkeit im Ausland verbinden. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich ab August 2018 über das weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst machen darf, und zwar in der Havana Soup Kitchen, einer Suppenküche mit angeschlossener Vorschule, in einem der ärmsten Viertel von Windhuk/Namibia.
Um auf diese Aufgabe besser vorbereitet zu sein, habe ich ein mehrwöchiges freiwilliges Praktikum in einem Kindergarten absolviert.
Wer Interesse und Lust hat, mehr über meinen Freiwilligeneinsatz zu erfahren, ist herzlich eingeladen, sich auf diesem Blog zu informieren. Dort werde ich Geschichten, Erlebnisse, Eindrücke und natürlich Fotos dieser Zeit zusammenstellen, die mich sicher zu neuen Horizonten führen wird. Danke für Euer Interesse.
Mein Projekt
Die Havana Soup Kitchen (nähere Infos zur Suppenküche) wurde 2010 für sozial benachteiligte Kinder aus Havana, einem der ärmsten Stadtteile Windhuks, von Frieda Kemuiko Geises ins Leben gerufen. Als Einheimische ist Frieda mit den Lebensverhältnissen der Menschen bestens vertraut. Sie wählt die insgesamt 40 ärmsten Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren aus, die die Suppenküche täglich besuchen dürfen. Da, wie Frieda sagt, ein hungriger Bauch schlecht lernt, erhalten die Kinder zwei Mahlzeiten (Frühstück und Mittagessen). Außerdem werden die Kinder dort betreut und auf die Schule vorbereitet.
In Havana leben die Menschen in Wellblechhütten ohne fließendes Wasser. Viele sind arbeitslos und aufgrund der fehlenden Perspektiven dem Alkohol verfallen. Die AIDS-Quote liegt bei über 20 Prozent, auch die Gewalt ist ein Problem. Besonders Leidtragende dieser Lebensumstände sind die Kinder, die aufgrund der Armut nicht erfolgreich am Schul- und Bildungssystem teilnehmen können.
Damit die Kinder überhaupt eine Chance haben, ihren Schulabschluss zu machen, müssen sie die englische Sprache lernen. Da das soziale Umfeld der Kinder in der Regel nicht Englisch spricht, erhalten die Kinder in der Soup Kitchen Englischunterricht – nur so kann ihnen der Weg aus der Armut und weg von der Straße gelingen. Zusätzlich wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt.
Ein weiterer Programmteil richtet sich an die Eltern dieser Kinder – die Soup Kitchen ist für sie Anlaufstelle und Plattform für gegenseitigen Austausch, für Bildungsmaßnahmen und berufliche Weiterbildung; auch unterstützt sie die Ärmsten der Armen in Havana mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs.
Von der deutschen Botschaft in Windhuk hat sie eine finanzielle Förderung zum Bau einer Vorratskammer und eines Schattendachs erhalten. Nun kann der Unterricht unter diesem Dach stattfinden.
Der Fernsehsender RTL strahlte einen interessanten Film über Freiwillige in Namibia aus. Darin wurde auch die Havana Soup Kitchen vorgestellt. Ihr könnt den Film direkt auf der Homepage meiner Entsendeorganisation Volunta ansehen.
Im Strahlemann-Kalender 2017 finden sich beeindruckende Bilder aus Namibia und der Havana Soup Kitchen des Fotografen Pietro Sutera. Den jeweils aktuellen Kalender kann man hier bestellen.
Meine Organisationen
Deutsches Rotes Kreuz in Hessen Volunta gGmbH.Volunta ist meine Entsendeorganisation, die mir meine Einsatzstelle vermittelt hat, mich auf meine Aufgaben mit Seminaren vorbereitet, vor Ort betreut und begleitet. Volunta hat ein breites Netzwerk internationaler Partnerorganisationen, ist weltanschaulich und politisch neutral und bietet zahlreiche internationale Programme an, um einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Austausch zwischen Kulturen zu leisten.
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Über das 2008 durch das BMZ gestartete weltwärts-Programm reisen jährlich rund 3.500 Freiwillige in Entwicklungs- und Schwellenländer aus. Neben den Freiwilligen sind die rund 180 Entsendeorganisationen (z.B. Volunta) und die zahlreichen Partnerorganisationen in den Einsatzländern die Hauptakteure bei weltwärts.
Mein Dank
Besonders bedanken möchte ich mich
bei dem Fotografen Pietro Sutera, der mir das Titelbild für meinen Blog zur Verfügung gestellt hat. Mit seinen wunderbaren Strahlemann-Kalendern unterstützt er internationale Hilfsprojekte für Kinder, so beispielsweise auch den Verein Pallium, der maßgeblich die Havanna Soup Kitchen fördert. Den jeweils aktuellen Kalender kann man hier bestellen. Mein Titelbild hat Pietro Sutera übrigens im Strahlemann-Kalender 2017 „Namibia“ veröffentlicht.
bei Kaufland, das mir an zwei Samstagen einen Stand für meinen Kuchenverkauf im Bodensee Center in Friedrichshafen zur Verfügung gestellt hatte.
bei meinen Freundinnen Hilde, Anna und Ramona sowie meiner Schwester Ann-Sophie, die mich beim Kuchenverkauf unterstützt hatten.
bei meinen Großeltern, Petra K., Carolin H., Hilde M., Verena S. und meinen Eltern für die zahlreichen Kuchenspenden.
Spenden
Wenn Sie die Havana Soup Kitchen unterstützen möchten, lade ich Sie ein, bei unserer Initiative HoopKind vorbeizuschauen. Dort stellen wir Projekte vor, die wir gemeinsam mit dem Verein Pallium e.V. in Havana fördern.